Isch möschte das nischt!!!

Gestern sprachen mich die Eltern eines Bekannten an, dass ihr Sohn ihnen erzählte, dass wir vorhaben, ein Kind zu adoptieren. Die Familie kommt aus den USA und die Eltern sind nur zu Besuch hier. Sie fragten, ob es schwer sei in Deutschland zu adoptieren und wie das Verfahren hier so ablaufe. Wir hatten ein gutes Gespräch und ich fand es schön, dass sie mich einfach so offen auf unser Vorhaben ansprachen. Später erzählte ich HerrnBitte davon, wir haben die Abmachung, dass jeder individuell entscheiden kann, wem er was erzählt und wenn ich weiß, dass HerrBitte sich jemandem anvertraut, ist das für mich völlig in Ordnung. Nun war es jedoch so, dass HerrBitte sagte, dass er mit dem entsprechenden Bekannten gar nicht über uns gesprochen habe. Und ab dem Zeitpunkt war ich ärgerlich, irgendwie verletzt und fühlte mich schlecht. Denn das bedeutet ja, dass hinter unserem Rücken geplaudert und gequatscht wird. Ich weiß, früher oder später wird es eh jeder erfahren, spätestens wenn wir plötzlich mit nem Baby auflaufen. Nur, was ist, wenn das alles gar nicht klappen sollte, wenn wir noch fünftausend Jahre warten müssen?! Ich möchte nicht Gesprächsthema sein ohne mich einbringen zu können. Ich möchte auch nicht, dass Hinz und Kunz unsere Geschichte kennen. Ich möchte, dass wir selbst entscheiden wem wir was erzählen und dann eben unsere Version und nicht die Version, die über dreißig Ecken irgendwo am Ende herauskommt. Geht das bitte, ja?

Das Seminar

Als ich begann diesen Blog hier zu schreiben, hatten wir bereits einen Teil des Adoptionsbewerbungsverfahrens hinter uns, so auch das Bewerberseminar, von dem ich Euch noch berichten möchte.

Das Seminar fand an sechs Abenden im Abstand von vier Wochen statt. Treffpunkt war das örtliche Jugendamt. Ich weiß noch ziemlich genau, wie unheimlich aufgeregt ich vor dem ersten Abend war. Was werden für Leute dort sein? Werden wir genau unter die Lupe genommen? Was wird passieren? Wie viel und was müssen wir preisgeben?

Wir kamen in den Raum, die Mitarbeiterinnen vom Jugendamt haben für Getränke und kleine Häppchen gesorgt und alles begann dann mit einer Vorstellungsrunde. Wir waren vier Paare, allesamt Kinderwunschpaare. Die meisten mit dem Wunsch ein Kind zu adoptieren, einige strebten aber auch Pflege an. Alle Abende starteten mit einem Vortrag zu verschiedenen Themen: „Bindung“, „Adoptionsverfahren“, „Pflege“, „Rechtliche Situation“, „Situation der leiblichen Eltern“. Danach gab es Gruppenaufgaben oder Rollenspiele. Bei den Gruppenaufgaben ging es unter anderem darum, sich auszutauschen über verschiedene Fragestellungen, zum Beispiel zu der Frage „Warum wünschen wir uns ein Kind?“, „Ist ein Leben ohne Kind für uns vorstellbar?“ und und und…Häufig teilten sich die Gruppen in Männer- und Frauengruppen. HerrBitte berichtete, dass es für ihn ganz komisch und ungewohnt war, in einer Gruppe Männer zu sitzen, die allesamt einen unerfüllten Kinderwunsch hatten. Er hat das als große Ressource gesehen, um sich endlich mal „unter Männern“ austauschen zu können. Leider war das dann gar nicht so leicht, weil die meisten der Herren scheinbar nicht so offen mit dem Thema umgehen…selbst in so einem Setting nicht. Bei uns Frauen ging es getreu dem Motto „T*tten auf den Tisch“ zu…wer hatte wann welche Behandlung, seit wann besteht der Kinderwunsch, welche Klinik, Fehlgeburten, Vorerkrankungen etc.? Irgendwie scheinen wir da tatsächlich anders zu ticken… Ich fand es teilweise schwierig mich in die Gruppe einzufinden, ich war die Jüngste und hatte daher manchmal das Gefühl von den anderen nicht ganz ernst genommen zu werden. Aber es entstand immer ein interessanter Austausch.

In den Rollenspielen gab es dann meist ein Fallbeispiel auf dessen Basis eine Situation „nachgespielt“ werden sollte. Eine/r von uns „spielte“ dann die leibliche Mutter, jemand „spielte“ das Kind und dann gab es ein „Adoptivelternpaar“. Es ging nicht um besonders herausragende schauspielerische Leistungen, sondern lediglich darum, sich in die Situation der bestimmten Person besser einfühlen zu können. Wie fühlt sich ein Kind, wenn es zwischen leiblicher Mutter und Adoptiveltern steht? Freut es sich? Oder ist da auch Trauer und Abschied? Welche Gefühle haben wohl die leiblichen Eltern?

HerrBitte und ich haben uns bereits im Vorfeld mit vielen dieser behandelten Themen auseinandergesetzt, so dass das Seminar inhaltlich jetzt nicht sooo viel Neues zu Tage brachte, aber wir haben viel gelernt über die Abläufe und Strukturen im Jugendamt. Und es war wirklich toll, Gleichgesinnte zu finden…Leute, die mit uns am Ende der Reproduktionsmedizin stehen und sich trotzdem noch ein Kind wünschen.

BitteNicht#12

Nach dem letzten GynäkologenFail habe ich bereits meine Frauenärztin gewechselt. Seit circa 2,5 Jahren bin ich nun bei einer anderen Frau Doktor. Beim ersten Kennenlernen berichtete ich ihr von unserem Kinderwunsch und unserer Behandlung. Bereits beim vorletzten Termin hatte ich das Gefühl, sie war während unseres Gespräches nicht im Bilde über meine Vorgeschichte. Beim letzten Vorsorgetermin jedoch schoss sie den Vogel ab und fragte mich dann tatsächlich: „FrauBitte, wie verhüten Sie denn aktuell?“ Ich antwortete ihr verwundert, dass wir doch seit sechs Jahren einen unerfüllten Kinderwunsch haben. Daraufhin sagt sie: „Oh, seit sechs Jahren? Da müssten wir dann aber langsam mal was machen!“ Äääähm, ein Blick in meine Akte hätte geholfen festzustellen, dass wir bereits schon einiges gemacht haben…

Ist es denn zu viel verlangt, dass die behandelnde Gynäkologin einen ganz kurzen Sekundenblick in die Patientenakte wirft, um ungefähr zu wissen, wer da vor ihr sitzt? Ich glaube, der nächste Wechsel steht an…voll der Frust!

Laufend Gutes tun

Heute möchte ich meinen liebgewonnenen kleinen Blog einmal für etwas ganz anderes nutzen als für meinen Hirnschmalz, meinen Gefühlskram, meine Bedenken, meine Sorgen, meine tollen Erlebnissen, meine Funken Hoffnung, mein Leben. Heute möchte ich meinen Beitrag den Menschen widmen, die sehr krank sind oder ein sehr krankes Familienmitglied haben. Menschen, deren Nöte und Sorgen sich nicht mehr nur um Kleinigkeiten drehen, sondern um’s Leben und Überleben. Daher mache ich mit bei der Pixum Aktion „Laufend Gutes tun“. Aufmerksam geworden auf diese tolle Aktion bin ich auf dem Blog „scrap-impulse“. Pixum spendet pro Blogbeitrag zu „Laufend Gutes tun“ 15€ an das Regebogenland in Düsseldorf.

Das Regenbogenland ist ein Hospiz für Kinder. Ein Ort an dem Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihre Familien Unterstützung finden, um die verbleibende Zeit gemeinsam und möglichst positiv verbringen zu können. Und auch ein Ort für Familien, die ihr krankes oder stark behindertes Kind für einen begrenzten Zeitraum an einem guten Platz wissen möchten, um einmal durchzuatmen, Kraft zu tanken oder sich ausgiebig um die Geschwisterkinder kümmern zu können, die im Alltag häufig zu kurz kommen. Da sich das Regenbogenland zu 75% aus Spenden finanziert, ist es doch eine prima Gelegenheit, etwas Gutes zu tun. Gleichzeitig rückt der Gedanke an all die Familien und Kiddies auch wieder die eigene Wahrnehmung zurecht…vom Leben, von den Sorgen, vom Kinderwunsch und davon wie klein die eigenen Probleme plötzlich werden.

Wer auch teilnehmen möchte, der findet alle nötigen Infos dazu hier!

Vom Mars in entfernte Galaxien

Schon vor einiger Zeit habe ich von der Reise zum Mars geschrieben und genau dieses Gefühl verfolgt mich in den letzten Tagen wieder vermehrt. Dieses Gefühl, dass unser Wunsch und unser Traum so unendlich weit weg sind. Selbst wenn ich versuche mir vorzustellen, dass wir irgendwann einmal Eltern sein sollten, ich kann es kaum noch. Es fühlt sich an, als ob mit jedem Jahr, das vergeht, die Vorstellung weiter weg rückt. Und mittlerweile ist sie so weit weg, dass ich kaum noch dran komme, an die Träume…wie weggeschlossen!

Darf ich bitten?! #3

HeWuKi – Ein Adoptionsbericht

Heute gibt es wieder einen wundervollen Erfahrungsbericht, diesmal von der lieben HeWuKi. Sie berichtet uns, wie sie und ihr Mann das Adoptionsverfahren erlebt haben und welche Rolle das Thema „Adoption“ in ihrem Alltag mit Adoptivkind spielt.

1. Warum habt ihr Euch für eine Adoption/ ein Pflegekind entschieden?

Adoption war schon sehr früh für uns eine Möglichkeit ein Kind in unser Leben einzuladen. Als wir erfahren haben das wir auf natürlichen Wege nur schwer schwanger würden, haben wir uns zwar dafür entschieden den Weg der künstlichen Befruchtung zu gehen, aber gleichzeitig auch festgelegt nicht x Versuche zu machen. Nach einer Icsi und einem Kryoversuch, die beide in einer Fehlgeburt endeten war für uns die künstliche Befruchtung keine Option mehr. Wir haben uns lange Zeit gelassen unsere Wunden zu lecken und unseren Kinderwunsch sehr bewusst zu hinterfragen und dann das Adoptionsverfahren gestartet.

2. Wie hat Euer Umfeld auf Euer Vorhaben reagiert?

Größtenteils sehr positiv – es gab aber auch einige die meinten wir sollten doch „einfach nochmal eine Icsi machen“ da das ja schon zweimal zu einer Schwangerschaft geführt habe.

3. Wie habt ihr das Bewerberverfahren erlebt?                                                                                

Als sehr positiv und einfühlsam. Das Verfahren war gut um unseren Kinderwunsch zu hinterfragen, zu schauen wie gut wir als Paar „funktionieren“ und auch einen Teil unserer früheren Kinderwunsch-Geschichte aufzuarbeiten! Wir haben oft gehört das es ungerecht sei, das Adoptivpaare so „hart“ geprüft werden und so viele Gespräche führen müssen. Aber meiner Meinung nach ist das nötig. Es gibt Fragen denen man sich stellen muss z.B. trauen wir uns ein Behindertes Kind zu? Wie würde unser Umfeld mit einem Kind mit anderer Hautfarbe zurecht kommen? Schaffen wir es Zwillinge großzuziehen und nicht zuletzt, wie wollen wir als Familie leben? Gerade die Frage mit der Beeinträchtigung eines Kindes wird ja gerne damit kommentiert, dass es ja unfair sei solche Kinder „abzulehnen“ da man das beim eigenen Kind ja auch nicht entscheiden könne. Aber ich finde es gerade bei dieser Frage wichtig ehrlich zu sein und sich seine Grenzen zu stecken. Im Nachhinein haben mir bei meiner Kiwu-Klinik die intensive Gespräche gefehlt wie unsere Sachbearbeiterin sie mit uns geführt hat. In der Kiwu bringt dich meist niemand dazu deinen Kinderwunsch zu hinterfragen und das Leben mit Kind zu entzaubern und nicht wie in der Rama Werbung darzustellen.

4. Was habt ihr als größte Belastung, was als größte Freude während des Adoptionsverfahrens empfunden?                                                                                                      

Belastend war das Warten (auch wenn wir gar nicht lange warten mussten :0)) und das ständige „Adoption? Das ist doch ein aussichtsloser Weg….“ von einigen Menschen.

Freude kam auf, als wir die Anerkennung endlich in den Händen hielten.

5. Wie habt ihr die Wartezeit verbracht? Welche Gefühle waren währenddessen am präsentesten?

Wir haben die Wartezeit ähnlich wie Familie Bitte verbracht :0) Wir haben es noch mal richtig krachen lassen und viiiiiiieeeeeele tolle Dinge gemacht. Es fühlte sich an wie die Vorweihnachtszeit – allerdings ohne zu Wissen wann Weihnachten ist.

6. Wie lange habt ihr auf den besagten Anruf gewartet? Was waren Eure Gedanken und Gefühle als das Telefon klingelte?

Es waren nur ein paar Monate. Wir hatten wirklich Glück! Nach unserem Telefonat mit unserer Sachbearbeiterin hatten wir glaube ich alles an Gefühlen was man so haben kann. Von Freude bis Angst (wird das jetzt wirklich was?) war alles dabei. Und sooooo viele Fragen. ;0) Die Zeit bis wir unser Wunderwesen dann kennen lernen konnten erschien ewig lang. Wir haben auch erst beim ersten Kennenlernen des Wunderwesens erfahren ob es ein Junge oder Mädchen ist und wie es heisst. Da konnten wir vorher viel spekulieren.

7. Was war Eure erste Anschaffung für Euer Kind?

Ein Stoffigel den es heute noch heiss und innig liebt.

8. War es Liebe auf den ersten oder auf den zweiten Blick?                                                            

Es war schon Liebe auf den ersten Blick, aber bis mein Herz und Hirn realisiert hat, das ist jetzt dein Wunderkind, du bist angekommen, das hat eine Weile gedauert. Das hat mich am Anfang etwas frustriert, im Nachhinein denke ich es ist normal dass man Zeit braucht all die Dinge die da auf einen einprasseln – und das ist nicht wenig wenn man ein Wunderwesen kennenlernt – zu verarbeiten und eine tiefe Bindung aufzubauen.

9. Habt ihr Kontakt zu den leiblichen Eltern Eures Kindes? Wie nennt ihr die leibliche Mutter/ den leiblichen Vater?

Wir haben das Glück einiges über die Herkunftsfamilie zu wissen. Wir nennen sie beim Vornamen.

10. Habt oder hattet ihr „BitteNicht“ –Momente? Wenn ja, welche?                                                    

Während der Kiwu Zeit waren es die „du solltest aber langsam mal Kinder bekommen!“ von denen, die nicht wussten, wie es um unserem Kinderwunsch steht und wohl dachten, ich hätte keine Lust auf Kinder.

Während des „Warteprozesses“ waren es die Aussagen von Fremdjugendämtern (Jugendämter bei denen wir uns zusätzlich zu unserem zuständigen Jugendamt beworben haben oder es wollten) dass es eh keine Kinder zur Vermittlung geben würde und wir doch bitte ein Pflegekind nehmen mögen…. Es gab aber auch ein Fremdjugendamt das unsere Bewerbung nicht sorgfältig gelesen hat und uns dann einen Kindervorschlag machte der unsere „Möglichkeiten“ überschritt. Das hieß wir mussten „Nein“ zu einem Kind sagen. Das ist uns wahnsinnig schwer gefallen, aber wir wussten das wir es mit diesem Kind nicht schaffen würden… das hat uns lange beschäftigt. Ich ärger mich heute noch über die Arbeitsweise dieses Jugendamtes!

11. In welchen Alltagsmomenten zeigt sich, dass ihr eine besondere Familie seid? Seid ihr das überhaupt?

Eigentlich zeigt sich das nur ganz selten. Z.B. wenn andere Mütter über ihre Geburten sprechen oder jemandem auffällt dass ich zum entsprechenden Zeitpunkt nicht schwanger war. Wir fühlen uns schon als eine besondere Familie – als eine besonders Glückliche. :0) Wir versuchen aber auch die Herkunftsfamilie in das Leben unseres Kindes zu integrieren. Die Namen werden immer mal wieder in den Alltag integriert.

12. Habt ihr ein Adoptions- oder Pflegebuch für Euer Kind angelegt? Was ist Inhalt? Wie nutzt Euer Kind das Buch?

Wir haben schon während des Adoptionsprozesses verschiedene wichtige Stationen für das Kind auf Fotos festgehalten. So gibt es ein Foto von uns am PC als wir die Lebensberichte geschrieben haben. ein Foto mit der Tischdeko eines besonderen Besuchs des Jugendamtes usw. Als wir anerkannt waren haben wir unserem zukünftigen Kind eine Einladung geschrieben – auch hiervon gibt es Fotos. Außerdem gibt es Fotos von der Leiblichen Familie. Das Buch soll unserem Kind später zeigen wie sehr wir uns schon im Vorfeld auf es gefreut haben und was seine Wurzeln sind. Noch ist das Kind zu klein um es zu nutzen :0) Aber ich hoffe später wird es ein großer Schatz sein. Das Buch wird daher auch zusammen mit anderen Erinnerungsdingen der leiblichen Eltern in einer besonderen Kiste aufbewahrt. 

13. Habt ihr Euch auf die Adoption vorbereitet? Wenn ja, wie?                                                          

Wir haben unserer Arbeitgeber informiert, da wir nicht am Tag X die komplette Story erzählen wollten bzw. ich nicht einfach so mal eben „ich bin dann jetzt 3 Jahre in Elternzeit“ verkünden wollte. Wir haben beide super nette Chefs und bekamen positive Resonanz. Als es dann soweit war haben beide Arbeitgeber super reagiert. Ich konnte problemlos sofort in Elternzeit gehen und auch mein Mann bekam einen verlängerten Spontan-Urlaub genehmigt. Ansonsten haben wir dem Kind vorab einen Ama..on Account eingerichtet und konnten dort eine Wunschliste mit nötigen Dingen schon mal in Ruhe anlegen, ohne ständig über unsere Accounts mit Baby Werbung konfrontiert zu werden. Als wir dann den Großeinkaufs-Tag im Baby Markt machten, wussten wir schon was wir von welcher Marke haben wollten oder mussten nur noch auf Bestellen klicken.

14. Welche Tipps könnt ihr Adoptionsbewerbern und werdenden Adoptiveltern mit auf den Weg geben?

NUR NICHT AUFGEBEN! Auch wenn ihr noch so oft von irgendwelchen Jugendämtern hört dass es schlecht aussieht – glaubt an euer Wunder! Ich habe während der Wartezeit gerne den Song „Am I wrong“ von Nico & Vinz gehört. In dem es ja – sehr grob gesagt – darum geht einen anderen Weg einzuschlagen weil man fest an etwas glaubt auch wenn es nicht (sichtbar) greifbar ist.                                                                                                                            Aber wir hatten auch eine Deadline wenn bis zu diesem Tag der Anruf nicht gekommen wäre, hätten wir abgeschlossen mit dem Kinderwunsch und ich wäre ins „Wonderland“ gezogen. Ich wollte nicht für den Rest meines Lebens Kiwu Frau sein sondern mein Leben leben und GENIEßEN so wie es aktuell ist. Ich glaube das ist ein ganz wichtiger Punkt. Auch in der Kinderwunsch-Zeit, egal ob über künstliche Befruchtung oder wartend auf den Anruf, sollte man sein Leben leben. Während des Bewerbungsverfahren haben wir eine lange Fernreise gemacht, das hat das Verfahren zwar verlängert, aber es war uns wichtig. Außerdem habe ich während der Wartezeit einen neuen wichtigen Posten angenommen – obwohl ich wusste ich kann ihn vielleicht nicht lange ausfüllen. Aber wir waren es leid immer alles um den Kinderwunsch herum zu planen. Und im Nachhinein war das genau richtig.                                 Außerdem würde ich (nach meiner Erfahrung mit dem unpassenden Kindervorschlag des Fremdjugendamtes) dazu raten die Fremdjugendämter bei denen man sich bewirbt genau zu inspizieren. Wir waren damals so froh wenn uns ein Jugendamt in die Bewerberkartei aufgenommen hat, das wir gar nicht geschaut haben wie gut das entsprechende Jugendamt ist… Außerdem muss man immer damit rechnen dass auch nach der Aufnahme des Kindes noch Komplikationen auftreten und dass die 8-Wochenfrist nicht in allen Fällen wirklich umgesetzt wird. Wir hatten da so einige Komplikationen und waren froh dass unser Jugendamt sehr kompetent ist und vor allem uns so gut kennt!

Ich wünsche allen, die auf Ihr Wunderwesen warten und Hoffen ihr ganz persönliches Happy End!!!

             Hewuki

Liebe HeWuKi, vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht, für die Zeit, die Du Dir genommen hast und für Deinen Mut, uns von Euern Erlebnissen zu berichten.

Nur ein Traum

Schlaftrunken greife ich nach dem Handy auf dem Nachttisch und checke schonmal die Mails, so zum wachwerden quasi. 1 Mail wird geladen…“plopp“ macht es und ich schaue auf den Bildschirm…das Herz setzt aus…Das ist eine Mail von unserer Jugendamtsbetreuerin. Sie schreibt: „Heute Nacht um 1.25 Uhr ist die kleine Anastasia geboren, sie ist 52cm groß, wiegt 3400 Gramm und sucht dringend Adoptiveltern. Bitte melden Sie sich so schnell wie möglich bei mir.“ Schock! Die Mail ist an zwei weitere Adoptivbewerberpaare adressiert und mir ist schlagartig klar, dass es wohl jetzt darauf ankommt, welches Paar sich als erstes meldet. Die Panik packt mich, ich rufe HerrnBitte und gerate in Hektik. Wo ist denn bloß die Nummer vom Jugendamt?! Warum find ich sie denn nicht? Die Zeit läuft gegen uns. Sicher haben die anderen zwei Bewerberpaare die Mail auch schon gelesen und greifen gerade zum Telefon. Mir bricht der Schweiß aus und ich fange an zu weinen. HerrBitte versucht mich zu beruhigen, aber sucht auch schon hektisch im Internet nach der Nummer. Irgendwann finden wir die Nummer und es ist klar, wir sind zu spät.

Wir werden trotzdem zum Gespräch ins Jugendamt gebeten. Dort finden wir uns in einer riesigen Telefonzentrale wieder. Mindestens 50 Menschen sitzen hier und telefonieren wie wild mit der ganzen Welt, um Adoptivkinder mit Adoptiveltern zusammenzuführen. Ich bin erstaunt, dass sich so viele Menschen, um unsere Adoptionsambitionen kümmern…das dürfte doch dann gar nicht mehr so lange dauern. Im Gespräch versichert uns die Dame aus der Telefonzentrale, dass unsere Lebensberichte überall auf der Welt sehr gut angekommen seien und auf große Resonanz gestoßen seien und es sicher bald ein passendes Adoptivkind für uns gebe. Ich fange wieder an zu weinen…ihre Aussage macht mir Hoffnung. „und wenn es dann geklappt hat“, sagt sie, „dann trinken wir zusammen einen Tee.“. Ich schwanke zwischen Ergriffenheit und Hoffnung und Angst und weine die ganze Zeit.

Plötzlich mache ich die Augen auf und realisiere: „Es war nur ein Traum“!

Trotzdem brauche ich einige Zeit, bis ich mich gefangen habe und komplett im Hier und Jetzt angekommen bin …so richtig weiß ich nicht, ob ich traurig oder froh darüber sein soll. Vor allem weiß ich nicht: Was will mein Hirn mir mit diesem abstrusen Traum wohl sagen?!? Kennt sich hier jemand mit Traumdeutung aus? Immer her mit Vorschlägen!!

Leihmutterschaft

Als Kinderwunschpaar auf dem Weg zum Wunschkind wird der Weg durchaus steiniger. Ein Weg voller Hoffnungen und Enttäuschungen, voller Zuversicht und Verzweiflung, voller wiederAufstehen und Frustration und wenn all die Möglichkeiten dann doch nicht helfen, ist einem fast jedes Mittel recht, um eine Familie zu werden. Doch ist wirklich jedes Mittel legitim? Ein absolut streitbarer Punkt ist meiner Meinung nach die Leihmutterschaft. Eine (in der Regel) fremde Frau trägt dabei das (in der Regel) genetisch leibliche Kind eines Paares aus.

Doch aus welchen Gründen wählt eine Frau den Weg der Leihmutter? Wahrscheinlich eher nicht aus wohltätigen Zwecken. Vielmehr wird doch die wirtschaftliche Situation der Frau ausschlaggebend sein. Und genau da, ist meiner Meinung nach, der Punkt. Ist es legitim die schlechte wirtschaftliche Situation einer Frau für den eigenen Kinderwunsch auszunutzen? Sie den Risiken von Schwangerschaft und Geburt auszusetzen und, für mich viel wichtiger, sie dem emotionalen Dilemma auszusetzen? Sie trägt ein Kind in ihrem Bauch, das (zumeist) genetisch nicht ihr eigenes ist…aber sie trägt ein Kind in ihrem Bauch. Sie kann es spüren und bringt es unter Schmerzen für ein anderes Paar zur Welt…um es dann abzugeben. Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg sein kann….ob der verzweifelte Wunsch nach einem Kind diesen Umgang mit anderen Menschen rechtfertigt.

Gleichzeitig können HerrBitte und ich die Verzweiflung, die mit dem Kinderwunsch in Verbindung stehen kann, natürlich sehr gut nachvollziehen. Gerade bei gleichgeschlechtlichen Paaren ist die Chance auf anderen Wegen Eltern zu werden, sehr gering (Hierzu gab es vor Kurzem bei RTL SternTV einen Beitrag.). Vielleicht gibt es da draußen tatsächlich auch Frauen, die eine Leihmutterschaft nicht in erster Linie auf Grund des Geldes eingehen, sondern , um Gutes zu tun. Vielleicht geht aber auf dem Kinderwunschweg auch die Empathie flöten oder sie verliert an Bedeutung, wenn es wirklich keinen anderen Weg mehr gibt. Ich kann nur hoffen, dass uns diese allerletzte Option auf ein Kind und die damit verbundene Entscheidung erspart bleibt.

 

12von12 im August

Oooohh, so schnell rennt die Zeit…es ist schon August und heute ist bereits wieder 12von12. Caro von draußennurKännchen ruft mal wieder zum Fotoprojekt auf…12 Fotos am 12. Tag jeden Monats. Schaut doch mal bei Caro vorbei, da gibts viele andere Blogs, die auch teilnehmen.

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Mein Tag startete -wie nahezu immer- mit Cappuccino.

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Danach hab ich ein bisschen Blogpflege betrieben…

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uuuuuunnd Haushaltskram erledigt. *gääähn*

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Die Haare wurden heut geflochten!!

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Wie ihr ja wisst, ist im Hause Bitte seit einiger Zeit „Smoothie-Time“…also Obst zusammensuchen…

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….schneiden, mixen und fertig!! Heute gab’s Banane, Apfel, Nektarine, Salat und Ingwer.

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Meine Blumen sehen großartig aus, die Anschaffung hat sich gelohnt!!

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Dann flott mit dem Radel zur Arbeit.

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Dort hatte ich ziemlich viel Zeit für Bastelvorbereitungen.

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Nach der Arbeit wurden Geschenke eingepackt, denn die LieblingsNichte hat Geburtstag.

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Das GeburtstagsTshirt, das ich ihr für die Indianerparty genäht habe, wurde also heute eingeweiht und sehr gemocht, juchuuu!!

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Jetzt gleich geht’s nur noch mit dem neuen Krimi in’s Bett!

Schlaft gut ihr Lieben,

Eure FrauBitte

Der Post der tausend Fragen

Was ist das für ein Gefühl…diese Mutterliebe…dieser heilige Gral des Lebens? Diese bedingungslose Liebe zu einem Wesen, meinem Kind?

Wenn Frauen über die Geburt ihrer Kinder berichten, heißt es oft, es sei das schönste und prägendste Erlebnis ihres Lebens. Die innige Liebe und die Bindung zum Kind seien sofort da. Wie kann ich es anstellen ohne Schwangerschaft, ohne neun Monate in meinem Bauch, ein kleines fremdes Wesen zu lieben? Die prägende sofortige Mutterliebe werde ich wohl nicht erfahren…, aber was dann?

Wie fühlt es sich an, wenn dieses Würmchen, aus dem Bauch einer anderen Frau, dann plötzlich in meinen Armen liegt? Wir uns erstmal kennenlernen müssen, beschnuppern und belauschen? Und welchen Unterschied macht die Mutterliebe später überhaupt? Liebt man ein leibliches Kind anders, als ein nicht-leibliches Kind? Werden wir diese hochheilige Mutterliebe überhaupt irgendwann erfahren…mit unserem Adoptivkind?

Ich weiß es nicht! Ich weiß nur eines: Es wird gut werden und es wird vermutlich die schönste und prägendste Zeit unseres Lebens werden.

BitteNicht#11

Ein Freund von uns hat sich vorgenommen Geburtstag zu feiern und die Einladung per Whatsapp Gruppe an alle herausgeschickt. HerrnBitte und mich erreichten daraufhin parallel im Sekundentakt folgende Nachrichten: „Wir kommen mit Anhang.“, „Unser Kleiner kommt auch mit.“, „Wir kommen gerne und bringen die Kinder mit!“, „Sind auch zu Viert dabei!“, „Sobald die Kinder vom Schwimmen zurück sind, kommen wir auch.“

Aaaaahhhh, wir kommen…eher nicht?!?!

WMDEDGT 08/2015

Heute mache ich mal mit beim TagebuchBloggen, WMDEDGT (Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?). Aufgerufen hierzu hat Frau Brüllen. Bei ihr auf dem Blog gibts auch noch viel mehr TagebuchBlogger!

Heute morgen klingelte der Wecker früher als sonst, nämlich schon um 8.00Uhr…ich weiß, ihr hasst mich,…das liegt an den Ferien…ehrlich! Also konnte ich noch locker bis 8.30 snoozen…das ist so ne ganz bescheuerte Angewohnheit. Ich weiß, dass macht alles noch schlimmer, aber ich kann nicht ohne. Zu dem Zeitpunkt ist HerrBitte schon längst aus dem Haus und sollte er das mal nicht sein, ist jetzt der Moment, in dem er laut grölend vor dem Bett steht und mich nachahmt „Ich kann nicht aufstehen!!“. Ich weiß nicht, wie es sich so als Frühaufsteher anfühlt, aber irgendwie glaub ich, ist es ein gutes Gefühl. Heute morgen hatte ich jedenfalls meine Ruhe und wurde nicht mit lautem Hohn geweckt….HerrBitte war schon auf der Arbeit und hatte wahrscheinlich gerade seine erste Frühstückspause hinter sich gebracht…ok, ok, das war gemein. In der Regel hat er einen stressigen Job und macht gar keine Pause.

Nach der Dusche hatte ich Zeit für ein kleines Frühstücksbrot und dabei checkte ich meinen BlogAccount und las mich so durch die Bloglandschaft…das ist oft besser als Zeitunglesen. Hab ich Euch schon berichtet, dass ich auf den Smoothie-Zug aufgesprungen bin? Heute gab’s Banane, Aprikose, Birne und Heidelbeeren…alles rein in den famosen Thermomix, 15 Sekunden auf volle Pulle mixen, umfüllen, fertig!! Für mich ein Becher für die Arbeit und einen Becher für HerrnBitte, der für später in den Kühlschrank wanderte. Mit dem Radel ging’s dann los zur Arbeit. Hier ist, wie gesagt, auf Grund der Ferien ziemlich wenig los. Da ist es ganz gut, dass ich aktuell eine Praktikantin habe, der ich mich in vollem Umfang widmen kann. Also Übungsblätter und Aufgabenblätter erstellt und kopiert, mit ihr besprochen und darüber hinaus dann auch ein bisschen gearbeitet. Diesmal haben wir glaube ich, Glück mit der Praktikantin. Wir hatten auch schon ganz skurrile Geschöpfe am Start, da haben wir drei Kreuzzeichen gemacht, als die endlich ihre Praktikumszeit beendet hatten. Nein, von solcher Natur ist die aktuelle Praktikantin nicht…da könnte es tatsächlich sein, dass sie uns das ein oder andere mal sogar Arbeit abnimmt.

Nach der Arbeit trafen HerrBitte und ich zu Hause mit stärkstem Kohldampf aufeinander…das ist eine ziemlich explosive Mischung…Lust zu kochen hatten wir beide nicht mehr und entschlossen uns, gemeinsam auswärts zu essen. Ursprünglich sollte das so ein schönes gemeinsames Abendessen unter freiem Himmel werden, doch in letzter Sekunde kam ich auf die Idee, doch noch schnell in die Stadt zu fahren, um ein T-Shirt für die Indianerparty der LieblingsNichte zu kaufen. Und dort war leider weit und breit kein nettes Lokal zu finden…also kam es zu gebratenen Nudeln in der Box auf der Parkbank. HerrBitte nörgelte, dass er sich falsch entschieden habe und doch eigentlich was anderes Essen wollte und ich war auch nur so mäßig überzeugt…schade, hätte ja fast auch romantisch werden können, so ein Dinner auf der Parkbank!

Für die Heimfahrt gönnten wir uns noch ein Eis und lassen jetzt gerade den Abend auf der Couch ausklingen, HerrBitte mit Fussball und ich am Computer.

Warten sucks %&$!!*#§

Wenn ich mir die Momente, in denen ich bisher Warten musste, in Erinnerung rufe, dann komme ich zu einem eindeutigen Ergebnis: Warten sucks und zwar gehörig!! Warten auf den Bus, auf Besuch, auf den Urlaub, auf die Prüfung, auf Weihnachten, auf das Wochenende, auf den Geburtstag, auf den Liebsten, auf den Umzug, auf den Sommer…diese Liste ließe sich endlos fortsetzen…das macht überhaupt keinen Spaß!

Nun lassen sich fünf bis zehn Minuten, die man auf den Bus wartet, aushalten, auch der Geburtstag ist ja nunmal ein bestimmter Tag, das Warten somit absehbar. Aber die Dimension von Warten, die aktuell in unser Leben getreten ist, geht mir gerade ordentlich auf den Zeiger. Wir wissen nicht, worauf wir warten, wir wissen nicht, wie lange wir noch warten, wir wissen nicht, ob das Warten überhaupt einen Zweck hat, wir wissen gar nichts…außer eines: Wir warten halt und das ist grad kacke!!!

Darf ich bitten?! #2

Ano – Eine Pflegefamilie erzählt

Nachdem MamboLeo  vor einigen Wochen meine neue Rubrik eingeleitet hat, darf ich heute die liebe Ano zum Interview bitten. Ano und ihr Mann haben vor einiger Zeit ein Pflegekind bei sich aufgenommen und die beiden haben sich bereit erklärt, mir ein paar Fragen zu beantworten. Vielen Dank für Eure Zeit und Eure Offenheit!!

Ano Pflegefamilie

  1. Warum habt ihr Euch für ein Pflegekind entschieden?

Den Wunsch hatten wir schon ganz zu Beginn unserer Ehe. Wir lieben Kinder! Ihnen diese Liebe weiterzugeben und sie auf dem Weg zu selbständigen, angenommenen, zufriedenen Menschen zu begleiten ist uns ein Herzensanliegen. „Geplant“ waren erst leibliche Kinder und dann Pflegekinder. Jetzt ist unser erstes Kind ein Pflegekind.

  1. Wie hat Euer Umfeld auf Euer Vorhaben reagiert?

Wir haben im Voraus nur unsere enge Familie und ganz wenige Freunde eingeweiht. Sie fanden die Entscheidung mutig und haben uns unterstützt und sich sehr mit uns gefreut. Umso überraschender war es dann für alle anderen, als das Zwergenkind plötzlich da war.

  1. Welche Form der Adoption/Pflege liegt bei Euch vor?

Dauerpflege

  1. Wie habt ihr das Bewerberverfahren erlebt?

Wir haben im Jugendamt und beim Bewerberseminar unglaublich kompetente und freundliche Menschen getroffen. Die Hausbesuche mit intensiven Gesprächen waren z.T. sehr intim und wir haben eine Menge ausgepackt – aber ich finde, das ist berechtigt. Spannend waren für uns vor allem Fragen wie z.B. „Was glauben Sie, schätzen Kinder an Ihrem Partner?“ „Wo liegen die Stärken Ihres Partners?“ Vorher haben wir (getrennt voneinander) schon mal vergleichbare Fragebögen aus dem Internet beantwortet und uns darüber ausgetauscht. So waren bestimmte Dinge schon für uns beide klar, das hat uns Sicherheit gegeben. Im Bewerberseminar wurde Klartext gesprochen. Ein Pflegekind aufzunehmen bedeutet eine andere Belastung als eigene Kinder aufzuziehen. Jedes Kind, auch wenn es „nur“ von der Mutter getrennt wurde und keine sichtbaren Verletzungen zeigt, ist traumatisiert. Der sogenannte „Rucksack“, den jedes Kind mit sich trägt, wird oft erst im Laufe der Jahre ausgepackt. Hierfür ist das Wissen z.B. über Bindung(stheorien) sehr hilfreich – um mal einen Themenbereich des Seminars anzusprechen. Allein der Gedanke „Wir haben noch ein Kinderzimmer frei“, „Mein Kind soll Geschwister haben“ oder „Ich will unbedingt ein Kind“ sollten keine Motivation für die Aufnahme eines Pflegekindes sein. Einige Themen waren uns aufgrund unseres beruflichen Hintergrundes schon bekannt, aber dennoch sehr wichtig, andere ganz neu.

  1. Was habt ihr als größte Belastung, was als größte Freude während des Pflegeverfahrens empfunden?

Belastung: –

Freude: Der durchweg positive Zuspruch zu unserer Entscheidung von Seiten des Jugendamts und ganz klar: der 1. Abend zu dritt!

  1. Wie habt ihr die Wartezeit verbracht? Welche Gefühle waren währenddessen am präsentesten?

Wir haben nichts außergewöhnliches angestellt und versucht in der Gegenwart zu leben, Dinge noch mal zu zweit zu genießen und ab und an zu träumen von dem Zwergenkind, das wohl kommen könnte. Im Vordergrund stand die Vorfreude aber auch die Spannung, was für ein Kind zu uns kommen würde.

  1. Wie lange habt ihr auf den besagten Anruf gewartet? Was waren Eure Gedanken und Gefühle als das Telefon klingelte?

Es waren gut 3 Monate… und die Nachricht ist immer noch auf dem Anrufbeantworter. Auf einmal fängt alles an zu kribbeln und das Herzklopfen beginnt. Da ich innerhalb weniger Tage aufgehört habe zu arbeiten, gab es neben der riesen Vorfreude noch unglaublich viel zu klären und zu organisieren.

  1. Was war Eure erste Anschaffung für Euer Kind?

Es vergingen nur wenige Tage vom Anruf bis zum Einzug, deshalb war Power-Shoppen angesagt: Flaschen, Nahrung, etwas Kleidung, ein Kinderbett und einen Kinderwagen. Viele Dinge haben wir uns von Freunden geliehen.

  1. War es Liebe auf den ersten oder auf den zweiten Blick?

Auf den ersten! Aber die Liebe wird jeden Tag stärker und tiefer!

  1. Habt ihr Kontakt zu den leiblichen Eltern Eures Kindes? Wie nennt ihr die leibliche Mutter/ den leiblichen Vater?

Ja, wir treffen ein Elternteil monatlich. Für das Zwergenkind ist es „MamaVorname“.

  1. Habt oder hattet ihr „BitteNicht“ –Momente? Wenn ja, welche?

In den letzten Jahren der Kinderwunschzeit gab`s so einige… und seit wir Pflegeeltern sind eher z u intime Fragen zur Vergangenheit des Zwergenkindes.

Ach doch, es gibt Leute, die versuchen aus jeder Situation das Optimum herauszuholen: „Mensch, hast du ein Glück: du hast ein Baby und kannst trotzdem Alkohol trinken!“ Uuurgs!

Oder auch: „Ein Pflegekind? Seid ihr sicher? Und wenn euch das wieder weggenommen wird? Ich könnte das ja nicht!“

  1. In welchen Alltagsmomenten zeigt sich, dass ihr eine besondere Familie seid? Seid ihr das überhaupt?

Wir finden uns natürlich besonders toll ;-)!

  1. Habt ihr ein Adoptions- oder Pflegebuch für Euer Kind angelegt? Was ist Inhalt? Wie nutzt Euer Kind das Buch?

Wir haben ein Pflegebuch, in dem einiges über die leiblichen Eltern und die Situation vor der Pflegschaft eingetragen werden kann. Bislang steht da noch nicht viel drin, es wird sich in den nächsten Monaten und Jahren füllen.

Ich habe ein Fotoalbum angelegt, das auch Bilder der leiblichen Eltern aus der ersten Zeit enthält. Es geht nahtlos über in den „Umzug“ in unsere Familie.

  1. Habt ihr Euch auf die Pflege vorbereitet? Wenn ja, wie?

Siehe 4.

Wir haben viel darüber gesprochen und dafür gebetet.

  1. Welche Tipps könnt ihr Pflegebewerbern und werdenden Pflegeeltern mit auf den Weg geben?
  • Sprecht mit Pflegeeltern und besucht Pflegefamilien! Es ist gut zu wissen, dass man als Pflegeeltern besonders herausgefordert wird – das betrifft nicht nur das Kind selbst, sondern auch den Kontakt mit dem Jugendamt (Sachbearbeiter, Vormund), den leiblichen Eltern, Ärzten oder Personen, die für gerichtliche Entscheidungen zuständig sind. Und noch wichtiger: es ist wunderschön zu sehen, dass im Alltag genau das in den Hintergrund rückt und man das gemeinsame Leben als Familie genießen kann!
  • Seid 100pro ehrlich zueinander und zu euch selbst. Akzeptiert eure eigenen Grenzen und die eures Partners (z.B. mit Blick auf die Vergangenheit oder die Einschränkungen/ Behinderung des Kindes).
  • Seid mutig!

BitteWarten#4

Sommerurlaub

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Wie versprochen berichte ich Euch von unserem BitteWarten-Event…für HerrnBitte und mich ging es an’s Meer. Ich liebe Wasser und das Meer ganz besonders. Die frische Luft, die Wellen und das Rauschen fühlen sich einfach toll an und lösen bei mir absolute Ruhe und Entspannung aus. Ich könnte stundenlang am Meer sitzen, den Wellen zusehen und dem Wasser lauschen.

Die Koffer wurden gepackt und das Auto beladen. Leider spielte das Wetter noch so gar nicht mit. Das bereitete uns kurzfristig ein bisschen Sorge…da fährt man schon an’s Meer und es regnet nur?!

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Aber im Norden angekommen, sah das Wetter schon besser aus und wir mussten nur den Ankunftstag im Regen verbringen, den restlichen Urlaub über hatten wir viel Sonne und keinen Regen, so wie’s sein muss. Während es draußen regnete, erkundschafteten wir den Wellnessbereich und machten es uns dort auf den Liegen mit unseren Büchern bequem. Das Hotel war sehr hübsch, gemütlich nordisch und überall blühten Hortensien in rosa, pink und lila. An unserem ersten Abend ließen wir es uns dort gut gehen, es gab Wein, Gnocchi und Fisch in verschiedenen Variationen. Ein Gaumenschmaus.

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Am nächsten Tag hatten wir Zeit uns umzuschauen. Wie wir das meist so machen, natürlich mit dem Rad. An der Küste weht ja immer ne steife Brise, so entschieden wir uns für zwei E-Bikes. Ich kann Euch sagen, das macht wirklich einen Riesenspaß und gerade auf dem Rückweg ist die motorisierte Unterstützung goldwert und echter Luxus! Durch die Räder waren wir mobil und konnten in Ruhe die Gegen erkunden.  HerrBitte und ich statteten den Seehunden einen Besuch ab…dort war es nur leider extrem voll. Mir gefallen die Tiere sehr, mit ihren großen Kulleraugen und den witzigen Nasenlöchern. HerrBitte hatte kurzfristig Angst, ich könnte schwach werden und heimlich einen in meiner Tasche mit nach Hause schmuggeln…ich habe mich beherrscht!

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Mit dem Rad ging’s dann weiter an den Deich und endlich, endlich an den Strand und an’s Meer. Und wir konnten entdecken, dass die steife, nordische Brise nicht nur Nachteile hat, sondern mitunter so eine wundervolle Drachenwiese entstehen lässt. Wir mieteten uns einen Strandkorb und beobachteten den ganze Tag die Leute, die dort ihre Drachen steigen ließen, mal mehr und mal weniger begabt…zu unserer (Schaden)Freude. Und wir ganz, ganz kurz davor uns auch so ein Ding zu kaufen und das Spektakel mal auszuprobieren…vielleicht beim nächsten Mal.

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Auf dem Rückweg zum Hotel gerieten wir mit den Rädern mitten in eine Schafherde…hunderte von Schafen um uns herum, die neugierig schauten, was wir da so bei uns haben. Beinahe hätte der Kollege auf dem Foto HerrBittes Kamera angeknabbert…hat wohl nicht geschmeckt…Kamera ist heil geblieben.

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Insgesamt war der Urlaub gespickt mit Leckereien und kulinarischen Genüssen. Wir hatten vorzügliche  Reggie-Burger, ganz viel Pasta, HerrBitte probierte Dry-Aged Steak und morgens gab’s, wie es sich gehört, einen Ostfriesentee mit Sahne.

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Um einen Urlaub im Norden zu komplettieren, meldeten wir uns zur Wattwanderung an. Mit Gummistiefeln würde es nicht gehen, sagte uns die Dame von der Touristeninformation, und barfuß sei zu gefährlich wegen der Schnittgefahr an Muscheln. Sie wies uns freundlich auf die Strandsocken hin, „Mit denen wird es kein Problem sein.“…wars auch nicht und sah witzig aus…vorher:

IMG_3154und nachher…

IMG_3158…stellte sich heraus, dass das Wattwandern auch ohne Probleme mit Gummistiefeln funktioniert hätte. Ich glaube ja, das ist ein Riesengeschäft mit dem Gesöcks! Der Matsch fühlte sich super an und ich wäre am liebsten barfuß gelaufen…das größte Hindernis jedoch ist meine Aversion gegen Würmer und CO. Und da mir schon beim Anblick des hiesigen Wattwurms aus Entfernung die Farbe aus dem Gesicht wich, wollte ich dem Tier nicht auch noch auf oder an meinem Fuß begegnen. Ich kann echt mit vielem umgehen, Käfern, Fliegen, Bienen, Spinnen, aber Würmer und Egel gehen überhaupt gar nicht….buäh!

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Den letzten Urlaubsabend verbrachten wir in einem Restaurant mit Außenterrasse und einem sehr schönen Ausblick auf’s Wasser und den Himmel.

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Es war ein toller Urlaub (nur leider etwas zu kurz), wir hatten ganz viel Zeit nur für uns. Keine Dienste, keine verplante Zeit, keine Termine, keine Verpflichtungen. Einfach nur ganz viel HerrBitte, Sonne, Meer, Strand, Essen und Paarzeit. Wartezeit perfekt genutzt!

Tante Statistik

Die erste Begegnung mit Tante „Statistik“ hatte ich damals in der Schule. Nun, was soll ich sagen? Wir standen ziemlich auf Kriegsfuß. Ich habe es versucht, wirklich! Habe die Mathebücher gewälzt, hundert Mal die Fragen mit den roten und den blauen Kugeln durch meinen Kopf gejagt, mir Hilfe bei den MatheFreaks gesucht…es hat alles nichts gebracht. Unsere Beziehung befand sich im lauen mangelhaft-Bereich. Dann auf der Uni blühte unsere Freundschaft kurzfristig auf. Ich weiß nicht warum, vielleicht musste mein Hirn bis dahin reifen oder so…aber da schrieb ich Statistik Klausuren mit 1,7. Kaum zu glauben. Vielleicht war es auch ein fieser Hinterhalt von ihr. Denn seit dem Kinderwunsch, und genau darauf möchte ich hinaus, stehe ich bisher immer auf der negativen Seite der Statistik…oder um es korrekt auszudrücken, ich war bisher die eine doofe blaue Kugel, die nie gezogen wurde, die klitzekleine Prozentzahl, die kaum zutrifft, die Wahrscheinlichkeit, die am unwahrscheinlichsten ist.

Und daraus ziehe ich den Schluss, dass Statistik völliger Quatsch ist…auch eine Wahrscheinlichkeit von 99,9% sagt doch immer noch nichts aus über Deinen persönlichen Weg…dieser fiese 0,1% kannste trotzdem sein. Blöde Kuh, diese Tante!

Nee, nee, brauchst jetzt auch gar nicht mit feuchten Tantenküssen ankommen, bäh!

„Does and Don’ts“ für die Wartezeit

Wie verbringen Paare die Zeit des Wartens, des Wartens auf das so lang ersehnte Baby? Da wir gerade mitten drin stecken in dieser Warteschleife, gibt es von mir ein paar Tipps, wie ihr die Wartezeit auf Euer Adoptivkind am Besten nicht verbringt:

  • Urlaube sind kontraproduktiv, denkt nicht einmal darüber nach! Geplante Urlaube sollten nach Möglichkeit gecancelt werden. Stellt Euch nur vor, es kommt DER Anruf und ihr weilt entspannt auf Ko Samui! Sagt ihn ab diesen Erholungskram…ekelhaft!
  • Das Telefon wird nicht aus den Augen gelassen! Nehmt es mit ans Bett, in den Garten, in die Badewanne, die Dusche und ins Flugzeug (ein weiterer Grund, der gegen Urlaube spricht). Lange Gespräche sind tabu. Ihr müsst erreichbar sein…immer! Chance verpasst, Chance vertan!
  • Schottet Euch ab! Freunde und Familie sind völlig überbewertet. Konzentriert Euch ausschließlich auf Euch und Euer Vorhaben.
  • Das Kinderzimmer!! Ihr habt doch schon ein Kinderzimmer? Streicht die Wände, kauft Möbel, stellt sie auf. Füllt den Kleiderschrank mit niedlichen kleinen Babysachen. Auch Fläschchen, Brei und Milchpulver sollten gekauft sein. Stellt Euch einfach die ganze Bude voll mit dem Kinderzeug. Die tägliche Konfrontation macht positive Gefühle.
  • Paarzeit ade! Mit so nem kleinen Baby in der Wohnung werdet ihr sowieso nicht mehr dazu kommen ins Kino zu gehen, Essen zu gehen, wild durch die Wohnung zu vög*ln. Also lasst es am besten gleich ganz bleiben, dann könnt ihr Euch schon mal daran gewöhnen!
  • Um bei der Gewöhnung zu bleiben… ihr solltet anfangen Euch jeden morgen (nein, nicht nur unter der Woche!!) pünktlich um halb sechs den Wecker zu stellen. Ihr wisst schon, die Sache mit dem Ausschlafen und so…
  • Nun zur Mobilität. Ein größeres Auto muss her, kauft auch einen Kinderwagen. Schaut, zu welchem Automodell der Kinderwagen passt. Geht die alltäglichen Wege mit dem Kinderwagen ab, um mögliche Hindernisse und Hürden frühzeitig zu erkennen und ggf. zu vermeiden. Gerne können auch schon mal Alternativrouten zum Supermarkt ausgearbeitet werden. Vorbereitung ist alles!
  • Haltet Kontakt zu Eurer Sachbearbeiterin der Adoptionsvermittlungsstelle. Alle zwei bis drei Tage ein kurzer Anruf und ihr haltet Euch im Gedächtnis. Fragt dort auch gerne immer mal wieder nach, ob es nicht doch schon etwas Neues gibt.

Stattdessen: Tut Euch Gutes, geht aus, fahrt in den Urlaub und genießt Eure Zweisamkeit…auch wenn das mit unerfülltem Kinderwunsch nicht immer einfach ist! Verbringt Quality-time und pflegt Eure Beziehung mit was immer Euch gut tut. Mir persönlich hilft es auch sehr Austausch mit anderen Adoptivbewerbern zu haben, mir Tipps und Ideen zu holen. Sicherlich ist das auch nicht bei allen so, aber nehmt Euch die Zeit herauszufinden, was für Euch in dieser Zeit gut ist! Aktuell üben wir uns auch genau darin, das klappt mal besser und mal schlechter, aber wir sind auf einem guten Weg! Das nächste BitteWarten# ist also in Arbeit…

 

Freunde in der Krise

Alles in allem haben wir wirklich viel Glück mit unseren Freunden und unserer Familie. Wir können offen sprechen und bekommen viel Rückhalt und Unterstützung. Doch die ein oder anderen Exemplare gibt es dann doch, von denen, die sich zurückziehen und nicht aus ihrer Haut können…die sich nicht mehr melden, uns aus dem Weg gehen, nicht nachfragen, wie es uns geht…einfach weil sie die Antwort nicht ertragen können. Nicht jeder fühlt sich in der Lage den richtigen Ton zu treffen, empathisch zu sein, Trauer auch mal auszuhalten und stützend zur Seite zu stehen. Ich habe Verständnis dafür, dass man sich vielleicht unwohl fühlt, wenn man merkt, dass es uns nicht gut geht, insbesondere dann, wenn man selber gerade im Kinder- und Familienglück schwebt.

AAAAber (ihr wusstet, dass das noch kommt, oder?) kann ich diese Personen denn dann als Freunde bezeichnen? Sind es nicht genau auch solche Situationen, die eine Freundschaft ausmachen und formen? Und würde man nicht als Freund auch diese unangenehmen Situationen aushalten können? Vielleicht sehe ich diese Situationen auch zu kritisch und es gibt einfach Dinge, die von bestimmten Menschen nicht zu leisten sind, auch wenn sie uns noch so gern haben. Vielleicht gibt es auch Freundschaften, die nur auf unproblematischen Füßen stehen können? Vielleicht werden wir uns auch wieder annähern, wenn wir auch eine Familie haben.

Vielleicht! Vielleicht auch nicht!

Glücksmomente 28und29/2015

Hallo ihr Lieben,

letzte Woche habe ich mit den Glücksmomenten geschludert. Witzigerweise ging es mir da scheinbar nicht alleine so, denn Pia von daily-pia hat auch letzte Woche keine Glücksmomente gepostet. Nun ja, lange Rede, kurzer Sinn, hier kommen meine Glücksmomente der letzten zwei (!!!) Wochen.

Ganz wundervoll war unser spontanes Treffen bei der NachbarsFreundin nach der Arbeit. Sie hat einen  großen Garten mit großem Pool und da es so heiß war, kam diese Abkühlung uns allen sehr gelegen. Dazu noch ein kaltes Radler! Das war super und könnten wir öfter machen!

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Außerdem hatte ich ein sehr schönes ShoppingTreffen mit meiner Mama. Inklusive IKEA Pommes. Wir hatten endlich mal wieder Zeit zu quatschen und es uns gut gehen zu lassen. Das war ein schöner Glücksmoment!

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Und wir hatten tollen Besuch. HerrBitte hat einen Kumpel aus den USA, der den Sommer über hier in Deutschland lebt. Seine Freundin ist gerade zu Besuch, also luden wir die Zwei zum Grillen zu uns ein.  Komplettiert wurde unser Besuch durch die E-family, die mit dem kleinen Wirbelwind kamen. Der Abend war also gefüllt mit leckerem Essen (wir haben den Amerikanern die Vorzüge von Kinderriegeln und Milchschnitte schmackhaft gemacht), Furbys neusten Künsten und tollen Menschen. Es wurde ziemlich spät und am nächsten Morgen bekam ich ein Foto vom müden Wirbelwind und Furby geschickt.

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Unter der Woche hatte ich ein Treffen mit den ♥Damen. Dem ♥Kind Nummer5 geht es gut und ich konnte ein bisschen babykuscheln. Ihr wisst das schon…das ist immer ein Glücksmoment!

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Einen schönen Moment hatte ich auf dem Markt beim Blumen kaufen. ich sah diese tollen Freilandrosen und fragte die Verkäuferin, was da wohl ein Bündchen von kostet? Sie gab mir die Rosen so mit und wollte keinen einzigen Cent dafür…da sie wohl nicht mehr allzu lange halten würden. Aber hey, selbst für die paar Tage warn die der Knaller.

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Damit der Grill auch richtig in Fahrt kommt, hatten wir zum Wochenende ein weiteres Grilltreffen bei uns zu Hause. Zu Besuch waren liebe Freunde mit ihrem Baby. Ich merke, dass Gesellschaft und das Beisammensein mit Freunden uns beiden, HerrBitte und mir, wirklich gut tut, uns ablenkt und uns neue Perspektiven verschafft. Also für uns beide Glücksmomente!! Leider vergesse ich vor lauter Hunger und Gier immer Fotos vor dem Essen zu machen. Fotos von schön gedeckten Tischen und Leckereien aller Art…das fällt mir dann später ein…darum gibt es Fotos von chaotischen, abgegrasten, krümeligen Tischen.

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Außerdem hatte ich ein Glücksmomente Treffen mit der LieblingsSchwester. Wir haben es uns auf dem Balkon gemütlich gemacht, gequatscht und Sushi bestellt. Da sie in den Sommerferien ständig auf Achse ist, war es ein Glücksfall, das ich sie überhaupt nochmal zu Augen bekommen habe.

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Und dann war da noch das Treffen mit den Schulmädels gestern. Das war sehr schön und ebenfalls ein Glücksmoment, aber das habt ihr sicherlich schon hier gelesen. Insgesamt zwei sehr schöne Wochen mit tollem Wetter und tollen Menschen!!

Ganz viele weitere Glücksmomente findet ihr, wie immer, bei Pia von daily-pia.

Habt eine tolle Woche! Viele Grüße, FrauBitte