Kann der was, dieser Kinderwunsch?

Schon von Beginn an war für uns klar, dass wir mal eine Familie haben möchten, auch gerne viele Kinder und auch gerne noch in unseren Zwanzigern. Das Thema hat uns immer begleitet und wir konnten es kaum abwarten, endlich zu starten. Dafür haben wir den frühstmöglichen Zeitpunkt gewählt…nach Adam Riese wäre unser Erstgeborenes dann in unserer (Ponyhof-) Vorstellung quasi mit dem Start ins Berufsleben von Herrn Bitte geboren worden…wir dachten da in erster Linie an die finanzielle Sicherheit und so, ist klar, ne? Heute, fast sechs Jahre später, muss ich fast laut lachen über unsere Naivität. Da war Kinderkriegen noch das Normalste der Welt, also schon ein ziemliches Wunder, wenn man sich diese ganze Zellteilungsdingensda betrachtet, aber so ein Riesenwunder, dass es gefühlt dem nächsten Weltwunder gleicht? Nee, wirklich nicht. Gleichzeitig wünsche ich mir diese Naivität aber auch irgendwie zurück, diese Leichtigkeit und diese Gewissheit, dass alles gut ist.

Wie wäre unser Leben ohne die Kinderwunschjahre? Wer wären wir? Was für eine Beziehung würden wir führen? Mmmmmh, ich weiß es nicht…

Ich weiß nur eines: Die letzten Jahre waren hart. Wir waren streckenweise wirklich am Boden, manchmal abwechselnd, manchmal gleichzeitig (das war dann richtig blöde). Aber wir haben Erfahrung hinzugewonnen. Die Erfahrung, dass wir näher zusammenrücken, wenn es schwer wird; dass wir uns gegenseitig aus dem Tief des anderen holen; dass wir auf uns aufpassen; dass wir uns absolut aufeinander verlassen können; dass wir in die gleiche Richtung schauen; dass wir für den Anderen einstehen und dass unsere Liebe schwere Zeiten übersteht.

Und diese Dinge will ich dann doch nicht missen, Kinderwunsch hin oder her.

2 Kommentare

Kommentar verfassen