Lieblingsmensch

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Es gibt einen Menschen in meinem Leben, der mir unglaublich viel bedeutet. Ich kenne Dich seit Deiner Geburt. Als kleiner Hosenscheißer lagst Du schon in meinen Armen. Ich habe Dich immer herbeigesehnt und als Du dann da warst, war es ganz große Liebe…sofort. Ich konnte es kaum erwarten aus der Schule endlich nach Hause zu kommen, hab den Turbo am Fahrrad angeschmissen, um den Rückweg zu beschleunigen. Ich hab geholfen Dich zu wickeln, zu füttern, anzuziehen und war stolz wie Oskar, als ich das erste Mal auf Dich aufpassen durfte. Ich erinnere mich, wie Du als Baby immer wieder die Wäsche, die ich falten musste (Teenie Haushaltsaufgaben), durcheinander gewirbelt hast…Schwester ärgern oder so…ich weiß nicht, was in so einem Babykopf vor sich geht.                              Du warst so ein witziges Kind. Mit zwei Jahren hast Du mich gefragt, warum Schnecken keine Beine haben.

Und ich erinnere mich wie Du mit Deinem pinken Diddl-Rolltrolli das erste Mal alleine von zu Hause zum Übernachten zur ersten Wohnung von HerrnBitte und mir gekommen bist. Ich glaube, da warst Du vier Jahre alt. Wir haben am Fenster gestanden und so gelacht, weil Du immer fünfhundert mal rechts und links geschaut hast, ob auch wirklich kein Auto auf der Straße zu sehen ist. Ich weiß noch, als unsere Mama völlig aufgelöst bei HerrBitte und mir geklingelt hat und dachte, Du wärst entführt worden oder per Anhalter nach Buxtehude gefahren (was man mit vier Jahren halt so macht), weil Du, während sie die Einkäufe auspackte, einfach weg warst. HerrBitte ist mit dem Fahrrad durch die Straßen gesaust, um Dich zu suchen (da hatte ER dann den Fahrradturbo angeschmissen) und wir waren alle heilfroh, als wir merkten, dass Du schon mal alleine hoch zur Wohnung gestiefelt bist und auf der Treppe gewartet hast…Dich wundernd, wo die Mama blieb.

Wenn wir uns bei unserer Mama sehen, sind wir Schwestern, wir ärgern uns und kabbeln…aber in mir schlummert auch immer ein bisschen mütterliche Fürsorge. Ich führe das auf den Altersunterschied zurück.

Ich erinnere mich an all diese Dinge, als wäre es erst gestern gewesen. Es ist schwer zu realisieren, dass Du gar nicht mehr so klein bist. Dass Du langsam beginnst Deinen eigenen Weg zu gehen, ausfliegst in die Welt, um sie zu erkunden. Und gleichzeitig ist es auch schön. Aus Dir ist eine tolle, kluge, neugierige, feinfühlige, humorvolle junge Frau geworden.

Meine KLEINE Schwester wirst Du trotzdem immer bleiben. Ich liebe Dich bis zum Mond und zurück!

5 Kommentare

  1. Katrin sagt:

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  2. Peach sagt:

    Wow… so schön ♥

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  3. familiebitte sagt:

    Danke ihr Lieben:)

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  4. Dori sagt:

    *Schluchz* ❤❤❤❤❤❤

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  5. Kathi sagt:

    So geht es mir mit meiner kleinen Halbschwester auch (die mittlerweile ein Teenie wird)

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